Bei der aktuellen RFID-Technologie erfolgt die Energieübertragung auf eine Chipkarte über longitudinale Wellenanteile im Nahbereich der Sende-antenne. Das sind Skalarwellen, die sich in Richtung des elektrischen oder des magnetischen Feldzeigers ausbreiten.
In der Wellengleichung werden unter Bezugnahme auf die Maxwell’schen Feldgleichungen diese Wellenanteile zu Null gesetzt, weshalb lediglich postulierte Modellberechnungen existieren, nach denen die Reichweite auf ein Sechstel der Wellenlänge begrenzt ist.
Ziel dieser Abhandlung ist es, durch Berücksichtigung der Skalarwellen-anteile in der Wellengleichung die physikalischen Voraussetzungen für die Entwicklung von Skalarwellentranspondern zu schaffen, die über den Nahbereich hinaus betreibbar sind. Dabei wird die Energie mit derselben Trägerwelle übertragen wie die Information und nicht über zwei getrennte Wege wie bei RFID-Systemen. Zudem ist wegen der Resonanzkopplung zwischen Sender und Empfänger eine bidirektionale Signalübertragung in beiden Richtungen zusätzlich zum Energietransport möglich.
Erste, auf der Grundlage der erweiterten Feldgleichungen aufgebaute Weitbereichstransponder sind als Prototypen bereits funktionstüchtig.
ISBN: 978-3-940 703-27-9